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Health Data Governance: What’s in it for Switzerland?

 

Wie kann das Potential neuer digitaler Gesundheitstechnologien maximal ausgeschöpft werden? Wie kann garantiert werden, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen der Bevölkerung und insbesondere der Jugend nützt? Welche Chancen, Herausforderungen und Bedürfnisse schafft die digitale Transformation in der Schweiz, für globale Gesundheitssysteme und Genf als Hauptstadt für die Weltgesundheit? Das Projekt «Health Data Governance: What’s in it for Switzerland?» beschäftigte sich mit diesen Fragen und führte 2020 mit insgesamt 140 relevanten AkteurInnen und interessierten BürgerInnen innovative Workshop-Formaten in der Schweiz über die Herausforderungen im Umgang mit Gesundheitsdaten durch und entwickelten gemeinsam Lösungsansätze. Die Resultate dieses nationalen partizipativen Prozesses publizierten wir Ende 2020 in der Studie “Health Data Governance: What’s in it for Switzerland auf Deutsch, Französisch und Englisch.

Neue digitale Technologien und Künstliche Intelligenz (KI) verändern nationale und internationale Gesundheitssysteme grundlegend. Die Behandlung von PatientInnen und deren Interaktion mit Gesundheitsinstitutionen wandeln sich dank neuen Technologien, die verarbeitete Gesundheitsdaten nutzen. Die medizinische Forschung und Produktion profitiert ebenfalls von neuen digitalen Technologien. Diese bringen jedoch auch legitime Bedenken hinsichtlich Datensicherheit und ethischer Rahmenbedingungen zur Datennutzung mit sich.

Während der technologische Wandel sich kontinuierlich beschleunigt hat, konnten Mechanismen zur globalen Gesundheitsdaten-Governance nicht mithalten. Die länder- und sektorenübergreifende, ungleiche Verbreitung digitaler sowie KI-Kapazitäten und die Fragmentierung von Daten und Gouvernanzstrategien riskieren bereits existierende Spaltungen weiter zu steigern. Deswegen muss diese Governance-Lücke, mit Berücksichtigung der Bedürfnisse verschiedener Akteure im Gesundheitssystem und der Gesellschaft generell, gefüllt werden.

Durch die Verabschiedung der Gesundheitsaussenpolitik der Schweiz 2019-2024 (GAP) im Mai 2019 hat der Bundesrat das Potential von Digitalisierung und KI für das Gesundheitswesen anerkannt. Die GAP unterstreicht insbesondere die Bedeutung von Genf als Hauptstadt multilateraler Kooperation im Bereich Gesundheit und den Bedarf eines globalen Rahmens zur Gouvernanz von Gesundheitsdaten, um zu versichern, dass digitale Technologien dabei helfen, dem Ziel gleichberechtigten Zugangs zu Gesundheitsversorgung auf globaler Ebene näher zu kommen. Die GAP hebt ebenfalls die wichtige Rolle der Schweiz in medizinischer und pharmazeutischer Innovation auf globaler Ebene hervor.

Durch seine einzigartige Dialogplattform zu Aussenpolitik in der Schweiz, sowie den Einbezug der Schweizer Jugend in die Debatte, bringt foraus alle relevanten Akteure zusammen. Dafür werden die Formate poliTisch und Policy Kitchen genutzt.

Dieses Projekt wird von Fondation Botnar finanziert.

Dieses Projekt wird von foraus in Partnerschaft mit Sensor Advice durchgeführt.