September 2024
August 2026
foraus und Proberaum Zukunft inszenieren gemeinsam zukünftige Herausforderungen der Schweizer Aussenpolitik in einem einzigartigen Setting. Die erste Edition bildete «Die Jahrtausendflut», eine Inszenierung im Berner Rathaus mit einem über 150-köpfigen Publikum pro Abend.
Um was ging es?
Frühling 2037. Eine Jahrtausendflut trifft das Alpenland Schweiz. Wochenlange Unwetter, Schmelzwasser und Extremniederschlag reissen Hänge mit sich und fluten das Mittelland. Die Behörden sind überfordert. Unsere Nachbarstaaten sind bereit, mit ihren Grünhelmen – neuformierte «Truppen gegen den Klimawandel» – die Schweiz zu unterstützen. Im Gegenzug muss die Schweiz ihre eigene Bevölkerung in den Grünhelm-Dienst schicken. Was tun?
In «Die Jahrtausendflut» traf das Publikum in einer nicht so fernen Zukunft auf hochkarätige Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und musste sich entscheiden: Den Grünhelmen beitreten und sich zum Klima-Dienst verpflichten oder die Krise alleine stemmen? Auf dem Spiel standen Menschenleben und die Schweizer Unabhängigkeit. Das Ultimatum lief um 21 Uhr ab.
Mit Persönlichkeiten wie u.a. Andrea Sprecher Olsansky, Guy Krayenbühl, Daniel Koch, Regula Rytz, Botschafterin Karin Mössenlechner, Jacqueline de Quattro, Flavia Wasserfallen, Marc Jost, Francis Cheneval, Swiss Youth for Climate, Petra Sieber, Cyril Brunner, Fabienne Stämpfli, Romeo Arnold, Toni Eder, Elisa Cadelli, Benno Zogg, Schauspielende der Bühnen Bern, Tom Berger, Nathan Näpfli, Christine Badertscher, Damaris Hohler, Christian Bär, Flavien Gousset, Amélie Galladé, Nicole Siegrist und Vertreterinnen der Klimasenior:innen.
Vorstellungen
Am 23., 29. Und 30. April, sowie am 5. Mai 2025 durften wir vier einzigartige und erfolgreiche Vorstellungen mit 76 Expert:innen und über 700 Teilnehmenden im Rathaus Bern erleben. Bei unserer Special Edition Young am 30. April diskutierten wir zudem gemeinsam mit einem U30 Publikum und konnten so junge Personen in den fiktiven politischen Diskurs einbinden. Zufrieden und mit etwas Stolz schauen wir zurück auf fantastische Hühnerhaut-Momente, spannende politische Diskussionen und eine dramatische Debatte, bei der die Politik der Zukunft plötzlich greifbar nah und echt war.
Hinweis: Weitere Bilder können via diesem Link eingesehen werden ©Jérôme Favre
Medienecho
Wir müssen für unsere Klimasünden bezahlen. Mit der Katastrophe? – Berner Zeitung, Jasmin Jaun
In der Flut – Republik, Leonard Haverkamp
Notrat berät simulierte Krise – TeleBärn, Micha Weibel
Kultur Kompakt Podcast (ab Min. 15:04) – Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), Anna Jungen
JD Vance ist US-Präsident und Frau Blocher steht in der Suppenküche: Ein Polittheater simuliert die Zukunft – Tagblatt, Julia Stephan
Die Jahrtausendflut – Wenn Theater, Politik und Publikum aufeinandertreffen – Deutschlandfunk, Anita Gestrüpp
Eine Vorstellung, die sich erschreckend echt anfühlt – Journal B, Noah Pilloud
«Die Jahrtausendflut»: Im Ausnahmezustand – WOZ Die Wochenzeitung, Tabea Andres
Wie geht es nun weiter?
Wir sind nun dabei, die politischen Inputs aus der ersten Edition aufzuarbeiten, sowie auch das Format zu evaluieren.
Für Fragen zum Projekt oder für Möglichkeiten zur Zusammenarbeit weiterer Editionen stehen wir zum Austausch bereit: Luana Nava (luana.nava@foraus.ch).
Warum ist das Projekt wichtig?
Politische Problematiken müssen sowohl wissenschaftlich fundiert als auch verständlich und vor allem emotional berührend dargestellt werden. Gerade Aussenpolitik wirkt oft weit weg, komplex und alltagsfern. Die Flut an Informationen bewirkt leider oft den sogenannten “Ohnmachtszustand” bei dem die eigene politische Beteiligung nichtig erscheint. Und obwohl sich viele junge Menschen zum Beispiel im Bereich Klimapolitik bei Initiativen wie den „Fridays for Future“ engagieren, bleibt ihre politische Partizipation sehr niedrig (srf 2023). Politische Prozesse müssen mit neuen, innovativen Formaten erlebbar gemacht werden. Hierfür braucht es Methoden aus der Kunst und Kultur.
Der erste Pilot findet an vier Veranstaltungen zur Klimaaussenpolitik statt. Wir wollen junge Menschen motivieren und befähigen, sich in die Debatte zur Klima- und Umweltaussenpolitik einzubringen, sich mit Andersdenkenden solidarisch zu zeigen und gemeinsam Kompromisse zu finden. Mit Politique en scène bringen wir so die junge Bevölkerung, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zu ökologischen Fragestellungen zusammen.
Das Projekt wird von einem parteiübergreifenden Beirat begleitet, welcher die Visibilität und Qualität des Projektes sicherstellt. Der Beirat setzt sich aus Wissenschaftler:innen, Politiker:innen, Personen der Zivilgesellschaft und foraus Expert:innen zusammen.